Realme C11 (2021) im Test
Das Realme C11 (2021) ist besonders günstig. Hat das Auswirkungen auf die Ausstattung?
Foto: COMPUTER BILD / Janina Carlsen
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Janina Carlsen
Das Realme C11 (2021) ist in der Einsteigerklasse beliebt. Doch was bietet das Smartphone für knapp 100 Euro? COMPUTER BILD macht den Praxis-Test.
The sky is the limit – das gilt für die Smartphone-Preise vieler Hersteller. Vor allem die Top-Modelle lassen sich die Unternehmen gut bezahlen. Doch auch das andere Extrem ist sehr beliebt: Günstige Smartphones um 100 Euro finden vor allem bei Menschen Anklang, für die das Smartphone nicht mehr ist als ein kleiner Begleiter im Alltag. Aber auch Eltern setzen bei ihren Sprösslingen gerne auf die günstigen Modelle. Das Realme C11 (2021) zählt nach Angaben der Vergleichsplattform Idealo zu den beliebtesten Geräten in dieser Preiskategorie. COMPUTER BILD hat im Praxis-Test geprüft, was das Smartphone von
Realmefür knapp 100 Euro zu bieten hat.
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Realme C11 (2021): Design mit Überraschungen
Das Realme C11 unterscheidet sich auf den ersten Blick kaum von den anderen Smartphones des Herstellers. Auf der Rückseite prangt prominent das Logo und der Streifen erinnert an Modelle wie das
Realme GT. Dennoch erwarten den User bei dem Smartphone einige Besonderheiten: Unter anderem fällt der Kamerablock dezenter aus. Das liegt an der sparsamen Ausstattung – aber dazu später mehr. Wesentlich überraschender sind die verbauten Anschlüsse. Unten neben der Klinkenbuchse für kabelgebundene Kopfhörer befindet sich die Ladebuchse. Wer dort jedoch versucht, ein USB-C-Kabel reinzustecken, hat schlechte Karten: Das Realme C11 hat einen Micro-USB-Anschluss. Das überrascht, denn eigentlich setzt Realme bei allen Modellen auf den aktuellen Standard USB-C. Ebenfalls bemerkenswert: Der Hersteller verzichtet auf den Fingerabdruckscanner und setzt stattdessen auf den Gesichtsscan als biometrische Entsperrmethode. Diese Strategie war bisher vor allem bei Apple gängige Praxis.
Das Display auf der Vorderseite misst 6,52 Zoll (16,56 Zentimeter). Dabei handelt es sich um ein LC-Display mit HD-Auflösung. Im Sonnenlicht fällt vor allem eine Schwachstelle auf: Der Bildschirm ist zu dunkel, um alle notwendigen Informationen zu lesen. Auch Kontrast und Farbtreue zählen nicht zu den Stärken dieser Technik.
Eine Linse für alles?
Auf der Rückseite des Smartphones im kleinen Kamerablock sitzt eine Linse. Die Hauptkamera bietet 8 Megapixel (MP) und sitzt über dem Blitz. Spielereien wie eine Makrokamera oder eine Telelinse suchen Sie vergeblich. Die sparsame Ausstattung hat auch Konsequenzen für die Qualität der Bilder. Bei Tageslicht sehen die Aufnahmen zwar ordentlich aus, allerdings fehlen Details. Besonders matschig sind die Ergebnisse, wenn Zoom zum Einsatz kommt – das ist schade, aber auch nicht überraschend.
Die Frontkamera löst mit 5 MP auf. Auch hier zeigt sich der Unterschied zu Smartphones der höheren Preisklassen. Vor allem im Hintergrund fehlen Details. Immerhin ist ab Werk kein Beauty-Filter aktiviert, der jegliche Lebensspuren aus dem Gesicht entfernt. Der Porträtmodus funktioniert zuverlässig und liefert gute Resultate. Insgesamt eignet sich das Kamera-Aufgebot beim Realme C11 (2021) jedoch nur für Schnappschüsse im Alltag und nicht für aufwendige Fotoproduktionen.
Definitionssache: Mobile Gaming
Im Inneren des Realme C11 (2021) werkelt ein Unisoc SC9863A mit 2 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher (RAM). Der interne Speicher ist nur 32 GB groß – immerhin lässt er sich mittels Speicherkarte um 128 GB erweitern. In den Benchmarks reißt das Realme C11 keine Rekorde – sogar das
Wiko Power U30schneidet besser ab. Der Wildlife-Benchmark von 3D Mark verweigert sogar komplett den Dienst.
Als Realme das Smartphone ankündigte, sprach das Unternehmen von einem Gaming-Gerät in der Einstiegsklasse. Allerdings ging der Hersteller nicht darauf ein, welche Mobile Games sich mit dem Smartphone ruckelfrei zocken lassen. Im Praxis-Test zeigte sich: Aktuelle Kracher wie "Genshin Impact" stehen im Play Store aufgrund der nicht erfüllten Anforderungen nicht zum Download bereit. Lediglich alte Klassiker wie das einst beliebte "Subway Surfers" ist verfügbar. Dort hält Realme das Versprechen eines flüssigen Gaming-Erlebnisses. Allerdings sind das nicht die Spiele, die aktuell bei Fans des Mobile Gaming angesagt sind. Zum Zocken ist das Realme C11 (2021) also nur eingeschränkt zu gebrauchen.
Realme C11 (2021): Ausreichende Ausdauer
Der Akku im Realme C11 (2021) fasst 5.000 Milliamperestunden. In Kombination mit der genügsamen Hardware lässt sich das Smartphone nicht schnell leer spielen. Falls es doch mal eng wird, bietet das Smartphone einen Ultra-Energiesparmodus, der nur die nötigsten Funktionen zulässt. Das Realme C11 (2021) laden Sie wie oben erwähnt mittels Micro-USB-Kabel – eine Schnellladefunktion bietet diese Kombination nicht. Kabelloses Laden ist in dieser Preisklasse ohnehin Wunschdenken.
Realme C11 (2021): Preis, Farben, Verfügbarkeit
Das Realme C11 (2021) gibt es in den Farben Cool Grey (Grau) und Cool Blue (Blau). Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 109 Euro. Für die Variante mit 2 GB RAM und 32 GB internem Speicher zahlen Sie jedoch inzwischen teils deutlich weniger. Vereinzelt bieten die Händler eine Version mit 4 GB RAM und 64 GB internem Speicher an.
Realme C11 (2021): Fazit des Praxis-Tests
Das Realme C11 (2021) ist kein Überflieger. Für etwas mehr als 100 Euro bietet Realme ein Smartphone mit den absoluten Grundfunktionen. Wer im Alltag nur kurz eine Nachricht per Messenger verschicken will und mit dem Gerät keine anspruchsvollen Apps nutzt, mag mit dem C11 (2021) zufrieden sein. Allerdings gibt es schon für ein paar Euro mehr Geräte, die etwa NFC für kontaktloses Bezahlen an Bord haben oder mehr Leistung für bessere Mobile Games – zusammengefasst in den
Smartphones um 100 Euro.